09.06. - 14.06.
Montenegro – a must-have-seen-once-in-lifetime.
I really enjoyed this little country that has so much to offer. The scenery is
incredible, it’s not yet tourist-packed (such as Croatia) and there are pretty
nice beaches.
But the loveliest moments were the travels
through the incredible mountain ranges. From the coast on, the altitude rises
very quickly, giving way to awesome views.
The first two nights we spent at a
beach-located camp-site. All camp-sites down there are pretty affordable. I
have the feeling they usually don’t cost more than 15€.
Then we went into the area of the Durmitor
national park. It was basically once through the whole country…lasting about
three hours! Montenegro is really small, as it only has about 13.000 km²
surface area which is roughly 30 times smaller than Germany! In Durmitor there
are loads of possibilities to go for a nice hike or even do some rafting –
which we did. Even though it probably wasn’t the most action-packed of all
rides, there were a lot of lovely views.
Well, like always – enjoy the pictures.
Hach, ist Montenegro süß und klein. Es hat putzige 13.000
km². Zum Vergleich: Sachsen hat 18.000 km² und Deutschland 360.000 km².
Russland wiederum hat 17.000.000 km².
Also, süß trifft es ganz gut. Und doch ist es unglaublich
wie viel Schönheit in diesem kleinen Land konzentriert ist. Wer schon einmal in
Kroatien war, kann sich vielleicht den Aufbau des Landes vorstellen. Auf der
einen Seite das unendliche Meer, auf der anderen Seite häufig Steilküste. Daher
schlängelt man sich durch umwerfende Berggebiete und fährt auf und ab, auf und
ab.
Da es schon dunkel geworden war in der ersten Nacht,
überwinterten wir zwar an der Hauptstraße, aber dafür doch direkt an der Küste.
Wie es der Zufall wollte, lief dort gerade in einer kleinen Strandbar das
Deutschland-Fußballspiel. Der einzige Zuschauer neben uns war einer der
Bar-Mitarbeiter, der einsam und verlassen sein Bierchen trank.
Eine der Buchten heißt „Bucht von Kotor“. Falls es
StarWars-Fans geben sollte, denen ich nun einen Seufzer entringen konnte, dann
sei ihnen gesagt: Nein, das Computerspiel hat nichts mit der Namenswahl zu tun.
Die Bucht wird manchmal als der „schönste Fjörd Südeuropas“ bezeichnet. Das ist
natürlich nicht schwer, weil Fjorde eine ganz bestimmte Entstehungsgeschichte
haben. Insofern gibt es keinen einzigen Fjord in Südeuropa und da ist es dann
nicht schwer der schönste zu sein!
Aber… die Bucht hat wirklich Fjord-Charakter. Das kann man
sich auf jeden Fall mal ansehen in seinem Leben, wenn sich die Gelegenheit
bietet. Und daneben hat Montenegro noch viel mehr zu bieten.
Beispielsweise unseren Campingplatz, auf dem wir den ersten
als solchen zu bezeichnenden Ruhetag machten. Es ist Premiere, dass wir uns
einfach mal nichts vorgenommen haben. Keine Stadtbesichtigung, keine Wanderung
– einfach nur am Strand liegen, auf der Gitarre dudeln, Blog schreiben, Film
gucken. Endlich mal Urlaubs-Feeling im Urlaub! :D
Der Zeltplatz. The campsite.
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Der Stellplatz.
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Nach zwei Übernachtungen brachen wir wieder auf. Bloß nicht
sesshaft werden! Die Campingplatzbetreiberin hatte uns darauf eingeschworen,
dass wir auf gar keinen Fall Montenegro wieder verlassen dürften ohne nicht
vorher noch das fantastische Landesinnere zu sehen. Da wir Empfehlungen
gegenüber immer sehr offen sind, tuckelten von der Küste hinauf ins Hochland. Going up the hills away from the coast revealed some decent views.
Es gibt hier ein Nationalpark-Gebiet namens Durmitor. Die
Berge in diesem Gebiet reichen bis zu einer Höhe von 2500m, weswegen es ein
hervorragend geeignetes Wandergebiet ist. Durmitor hat aber auch einen Rekord
etwas anderer Art zu bieten: Die vom Tara-Fluss durchflossene „Tara-Schlucht“
ist mit 1300m Tiefe der tiefste Canyon Europas. Selbst die tiefsten Canyons in
den USA ist nur noch knapp 200m tiefer. Auf Grund der geographischen
Begebenheiten des Fluss-Verlaufes wird der Canyon viel für Rafting verwendet.
Rafting bezeichnet eine „Sportart“, bei der man mit einem Schlauchboot durch
mehr oder weniger wilde Wasserpartien (oder besser: Kaskaden) paddelt. Jetzt
ratet mal, was wir nach unserer Übernachtung als erstes auf uns nahmen?
Richtig. Seht selbst:
In voller Montur. Going rafting like pros! |
Einstiegsstelle. Letzte Vorbereitungen. Last preparations.
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Und los geht’s! Let's go!
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Kapitän Kai... Captain Kai...
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Kurzer Halt zur Erfrischung. Short stop for some refreshment.
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Nach der Tour konnten wir von einer Brücke aus noch einmal
die Fluss-Schneise bewundern. Wirklich Canyon-artig wird es übrigens erst ein
paar Kilometer weiter flussabwärts. Aber dafür hätte man eine Mehrtages-Tour
mit den Rafting-Booten machen müssen. The view down the riverside.
Unser Campingplatz ist hochgradig weiterempfehlenswert. Er
heißt Autokamp Mlinski Potok und wird von einem hochamüsanten Mann betrieben.
Da er viele Jahre in Deutschland gewohnt hat, ist die Verständigung überhaupt
gar kein Problem gewesen. Das beste war, dass der ordentlich mit Sanitäranlagen
ausgestattete Campingplatz läppische 3€/Person kostete!
Blick vom Zeltplatz. We had a highly recommendable camp site called Mlinski Potok. |
„Oberster Katzenstreichler“ hat mich meine Mama immer genannt, als ich klein war. Dem entkam die arme Katze auf dem Campingplatz leider auch nicht. |
Kleine Wanderung. Small, nice hike. |
Kleiner Exkurs: Es
wird Zeit, dass ich Wirtschaft studiere. Ich verstehe die Preisbildung vieler
Länder nicht. Montenegro ist als sehr neuer Staat nicht gerade üppig mit
Finanzmitteln ausgestattet. Wenn ich mich richtig entsinne, lag das
Bruttosozialprodukt pro Kopf bei etwas mehr als 6000€. Das ist im Vergleich zu
Deutschland mit seinen 44.000€ pro Kopf doch sehr dürftig, obwohl wir von
Ländern wie Norwegen mit 96.000€ immer noch locker ausgestochen werden. Auch
wenn es nur ein sehr ungenauer Wohlstandmaßstab ist… er sagt dennoch aus, wie
viel Gesamtwert alle produzierten Waren und erbrachten Dienstleistungen haben
und es sagt auch ungefähr etwas über das Einkommen aus (wenn auch nicht über
die Einkommensverteilung).
Nun geht man davon
aus, dass in einem Land, in dem die Leute (ganz grob gesagt) sieben Mal weniger
verdienen, auch die Lebensmittelpreise entsprechend niedriger sind. Denkste!
Selbst in abgelegenen Gebieten Montenegros sind die Lebensmittelpreise in den
größeren Supermärkten immer noch ein paar Dutzend Prozent teurer als in unseren
Discountern. Wo nehmen die Einheimischen das Geld dafür her?
Auch bei im
europäischen Maßstab bettelarmen Ländern wie Albanien und Mazedonien sieht man
ähnliche Tendenzen. Es ist zwar nicht wie in Montenegro teurer als bei uns,
aber bei Weitem nicht so „spottbillig“ wie man das eigentlich erwarten würde.
Und das bei teilweise umgerechnet 200€ Durchschnittseinkommen pro Monat.
Durchschnitt!
Eine Erklärung ist
wohl, dass die Einheimischen bestimmte Produkte ganz einfach nicht konsumieren.
Darunter dürfte dann der Großteil der
Milchprodukte fallen, die in fast allen osteuropäischen Staaten teuer sind. Eine andere Erklärung wäre, dass andere Versorgungsketten existieren, abseits der Supermarktketten. Aber eigentlich waren in diesen Supermärkten auch immer viele Einheimische.
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