24.05. – 27.05.
Budapest. Awesome,
very recommendable city.
We spent the first night in the heart of the
city, close to the biggest pub and club area.
We bought a Djembe there and then cooked some food. Passers-bys were
looking a bit confused.
The next day we picked up Kai’s girlsfriend
Chrissy and a friend of theirs called Maik. We took part in a free city tour
about the Communist times of Hungary. Communism wasn’t as strict as in other
countries, because the people had a lot of privileges they didn’t have in other
countries. For example, it was a lot easier for Hungarians to travel to
capitalist countries. In Eastern Germany that was very difficult and usually
only possible due to working reasons.
At night we were in a very recommendable club called
Szimpla Pub. It was huge and very artistic. Even though it might be the most
famous pub in Budapest the prices were still pretty reasonable. The atmosphere
was great. Unfortunately, people were not dancing a lot there. But for a night
out with friends or for chatting up new people it is great.
Next day we did another free city tour and
learned some Hungarian. There are some words that resemble English words, even
though they are all false friends. For hello you say something like “seeya”.
Goodbye is “hello” and ten beers is pronounced “T-shirt”. Those Hungarians have
a strange language!
At night we went to another very recommendable
place. It is called “Instant”. It is a very alternative place with a great mix
of music on a lot of different floors. Check it out when you’re there, there’s
no entrance fee.
The next day we went to one of the Hungarian
spas. There’s loads of them in the city as there is a significant number of
mineral water sources.
Some hours later we went to meet up with my
grandparents who are travelling as well for some weeks around in their caravan.
Now we see why I might be so fond of traveling – it’s In the genes!
Next stop – Romania.
In Budapest kamen wir am Abend des 24. Mai an und parkten
recht zentral in der Stadt. Genaugenommen war die hauptsächliche Bar- und
Club-Landschaft direkt um uns herum angesiedelt, sodass wir einige erstaunte
bzw. belustigte Blicke zugeworfen bekamen, als wir anfingen mitten in der
Innenstadt abends um 22 Uhr zu kochen.
Zubereitung der Wraps |
Da nascht einer! |
Ready! Set! Goooo! |
Noch `n Nachtisch? |
Am Morgen des 25. Mai haben wir vom örtlichen Bahnhof
Chrissy und Maik abgeholt, ihres Zeichens und Amtes jeweils Freundin von Kai
bzw. gemeinsamer Freund von allen. Unsere kleine lustige Wagenkommune ist also
nun ein kleines bisschen größer geworden. Die beiden werden uns bis zum 02.
Juni begleiten.
Unsere neue Familie hat ein paar Mitglieder mehr. |
Da wurde ich nach hinten abgeschoben… |
Nach einigem Herumirren durch die Stadt kamen wir erfolgreich in unseren jeweiligen Hostels an. Eine wirkliche Verschnaufpause gab es jedoch nicht. Wäre ja auch zu viel verlangt, bin ich hier etwa im Urlaub?! Am Nachmittag machten wir die erste von drei möglichen Free City Tours. Falls ich noch nicht genug Werbung für diese Art der Stadtführung gemacht haben sollte: Nutzt diese Gelegenheit, die in jeder größeren Stadt Europas angeboten wird. Man bezahlt im NACHHINEIN für die Dienstleistung und kann entscheiden, wie viel diese einem Wert war.
In Budapest machten wir daher die Tour „Budapest in Communism“, also ein für ein ostdeutsches Wendekind wie mich durchaus interessantes Thema. Ungarn hatte eine interessante Sonderrolle im sowjetisch dominierten Ostblock. Im Gegensatz zu den meisten anderen Staaten wurden vielen Bürgern relativ große Freiheiten zugestanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es eine Phase, in der versucht wurde das kommunistische System Ungarns zu reformieren und humaner zu machen. Diese Dreistigkeit bezahlte Ungarn mit der Niederschlagung des „Ungarischen Volksaufstandes“ von 1956. Kadar, der in der Folge regierende Sowjetunion-treue Machthaber erließ aber in den nächsten Jahrzehnten viele Erleichterungen für die Bevölkerung. Diese Art des Kommunismus wurde als „Gulasch-Kommunismus“ oder „Happy Communism“ bezeichnet. Zwar war die ungarische Regierung 100%ig loyal der Sowjetunion gegenüber, aber was die meisten Ungarn im häuslichen Kämmerlein dachten, trieben oder sogar glaubten (im Sinne der Religion) war eher Privatsache. Damit sollten die Leute ruhig gestellt Laut unserer Touristenführerin hatte Ungarn damit eine Sonderstellung. Nur Tito in Jugoslawien hätte eine entsprechende zugelassen (wobei man hinzufügen muss, dass Tito sich vollkommen von den anderen sowjetischen Ländern lossagte und seine eigene Form des Sozialismus schaffen wollte.)
Die Privilegien waren weitreichend. So hatten alle Ungarn beispielsweise zwei Pässe, einen roten und einen blauen. Der rote war (na?) der für die Staaten des Ostblocks. Der blaue jedoch konnte im Prinzip für jedes Land verwendet werden, also auch alle kapitalistischen. Natürlich war das in der Praxis nicht immer so problemlos möglich, aber prinzipiell kann man sagen, dass die Ungarn sehr viel reisten. Reisen in andere kommunistische Länder wie Kuba, Vietnam etc. waren sogar subventioniert und kosteten einen Appel und ein Ei. Das stößt vielen Ungarn heutzutage im Kommunismus sehr auf. Früher konnten alle reisen, heute können sich das nur noch die wenigsten leisten.
Vor allem alte Menschen sind sehr ans Zuhause gefesselt. Die gesetzliche Mindestversorgung liegt heute bei umgerechnet 280€. Wenn ein Mensch ins Rentenalter kommt, ist er dadurch viel an sein Zuhause gebunden. Und da bekommt er dann hauptsächlich schlechtes Fernsehen vorgesetzt. Auch zu Sowjetunion-Zeit konnten alle Ungarn auch westliche Sender empfangen. So gab es zwei MTVs. Das englische/amerikanische sowie „Magyar Television“. Magyar ist Ungarisch für „Ungarisch“. Warum auch immer…
Sie erzählte auch, dass in Ungarn die Korruption nach wie vor sehr verbreitet ist. Bei den Ärzten hatte sie sogar eine Erklärung dafür parat. Während der Zeit der kommunistischen Regierung wurde festgelegt, dass Ärzte fast genau das Gleiche verdienen wie Bauern und einfache Arbeiter. Um den Doktoren ihre Dankbarkeit zu zeigen, brachten Ungarn beim Arztbesuch generell immer etwas Wein, Schokolade oder Geld in einem Umschlag mit. Leider hat diese Tradition nie aufgehört. Um ordentlich behandelt zu werden, ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass man ein paar Scheine hinüberwachsen lässt. Und das, obwohl es sich um staatliche Mediziner handelt, die über die Steuern eigentlich gut versorgt sind. Wer sich nicht daran hält, wird größtenteils ignoriert.
Beginn der Tour am Vörösmarty tér (tér = Platz). Start of the tour at Vörösmarty square. |
Unsere sehr um Interaktivität bemühte Führerin. Our tour guide - focused a lot on interaction. |
MTV auf Ungarisch - Magyar Television - Hungarian television |
Imre Nagy steht auf einer Brücke und verbindet symbolisch zwei Seiten – die sowjetische und die national ungarische. Er regierte von 1953 bis 1956 und wollte das Land liberalisieren. |
Oh là là. There were two Argentinian girls in our group that forced me to wear that. And then they forced to smile. I swear! |
Abends waren wir in einer wunderschönen Bar. Ich möchte fast
den Superlativ verwenden und sagen, dass es die beste und alternativste Bar,
die ich jemals gesehen habe. Sie war riesig, teilweise wunderbar ausgeleuchtet
und sehr abwechslungsreich. Es hat Spaß gemacht, einfach nur fünf Minuten durch
den Pub zu irren und immer wieder über neue Dinge zu stolpern. Die Bar nannte
sich „Szimpla Bar“.
Den nächsten Tag verbrachten wir mit einer weiteren Free City Tour.
Man wurde ermutigt, sich in der Wand des Pubs zu verewigen. You could scratch on the walls and create something personal. |
Eingangsbereich entrance area
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Erster Stock. Sehr schöne Beleuchtung, aber das hat meine
Kamera schlecht eingefangen. One part in the first floor.
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Blick aus dem ersten Stock View from first floor.
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Badewanne. Nette Sitzgelegenheit. A bath tub. Isn't that a nice place to sit down in a pub?
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Auch für zwei Personen geeignet. Bath tubs now suitable for two persons!
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Au ja… What a charming invitation to join the bath tub!
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Den nächsten Tag verbrachten wir mit einer weiteren Free City Tour.
…oben drauf befestigt. Someone put his bike on top of the place were all the love couples put locks and then throw away the keys.
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Hier noch mal die Kathedrale des „Heiligen“ Stephan. St. Stephen's Cathedral. |
Blick über die Stadt. View over the city.
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Nach der Rückkehr ins Hotel fragte ich das hilfsbereite
Rezeptionsmädel nach einer guten Jogging-Strecke. Sie zeigte auf meine Karte
und empfahl die Margit Island. Letztere ist eine von zwei Inseln, die von der
Donau umflossen werden. Auf der Margit Island gibt es eigentlich nur einen
großen Park und eine wunderschöne Jogging-Strecke durch diesen hindurch. „Gut“,
sagte ich „dann jogge ich dahin“. Sie sagte mir, dass es wahrscheinlich zu weit
wäre und dass ich besser die Tram nehmen solle. Quatsch, dachte ich mir. Ich
platziere doch nicht für 20 Minuten meinen Hintern auf einem Polster um dann
anschließend zu joggen. Oh du Arroganz, was hast du angerichtet? Letztlich war
ich über 90 Minuten unterwegs, 90 qualvolle Minuten ohne Pause, in denen ich
allerdings wirklich wunderschöne Aussichten hatte. Das Donau-Ufer von Budapest
ist das erste Fluss-Panorama, das es durchaus mit der Elbe in Dresden aufnehmen
kann! Verträumte Felsen, in der Ferne Wälder und eine beeindruckende Dichte an
künstlerisch wertvollen alten Gebäuden – schön.
Als ich wie ein zwölfzig-jähriger Rentner wieder zurück ins Hostel kroch, hatte ich leider nur wenig Zeit um mich zu erholen. Erst stand der Eurovision Song Contest mit den Hostel-Mitbewohnerinnen auf dem Plan, danach hatten wir das „Instant“ auserkoren, die hohen Gäste aus Deutschland beherbergen zu dürfen. Das „Instant“ ist eine Mischung aus Bar und Club, der wie auch der „Szimpla Pub“ erstaunlich kreativ eingerichtet ist. Eine Deutsche, die wir im Club trafen, hatte angeblich schon einmal auf 9 Floors in diesem Club getanzt. Auch wenn „Club“ vielleicht gar nicht das richtige Wort ist. Aussehen tut‘s wie ein Wohnhaus, bei dem drei Stockwerke unregelmäßig zu einem größeren Komplex zusammengeschlossen wurden. Und die Musik – genial! Sehr abwechslungsreich, unkommerziell und vor allem angenehm elektronisch: Kann ich alles nur weiterempfehlen!
DAS ist die etwas gewöhnungsbedürfige Kreativität der Instant Bar. Tagsüber. That's the kind of "different" style of the Instant Bar. |
Eine Alternative war die zweite Donau-Insel. Auf dieser geht man nicht joggen, sondern feiern. Laut einem Bekannten sind es gar fast 15 Diskotheken, die an einen Fleck gesetzt wurden. Zwei Spanierinnen aus unserem Hostel wollten dort hingehen, aber das passte nicht mit unseren Aufsteh-Plänen unter einen Hut.
Am nächsten Morgen folgten wir nämlich einer weiteren Empfehlung der Locals: Besuch eines Thermal-Bads! Budapest ist mit 120 mineralstoffreichen Quellen die größte Kurstadt Europas. Den Zusatz „Bad Budapest“ habe ich trotzdem nirgendwo gesehen. Das Thermalbad Széchenyi war insgesamt zwar teuer, aber trotzdem ganz schick. Mich hat allerdings gestört, dass es überall roch wie im Berliner Tierpark im Krokodil- oder Elefantenhaus.
Am Abend sind wir nach Hajdúböszörmény gefahren. Was wir in einem Ort mit sechs Silben machen? Gute Frage. Die Antwort lautet: Wir haben uns mit meinen Großeltern getroffen! Diese waren zwar in völliger Unkenntnis was unsere Reiseroute angeht, fragten aber per SMS nach. Und siehe da – in Ostungarn war es für beide Seite unkompliziert, zueinanderzufinden. So zelteten wir denn zum ersten – und vermutlich letzten – Mal auf einem Vier-Sterne-Campingplatz. Dieser hatte als Luxus ein kostenloses Thermalbad zu bieten. Der viel größere Luxus jedoch war es, von der Großmutter bekocht zu werden und vom Großvater ungarischen Wein eingeschenkt zu bekommen. Soweit ich das mitbekommen habe, hat es allen sehr gefallen, ein kleines generationsübergreifendes Gathering zu veranstalten.
Unser Stellplatz in Hajdúböszöboahisdaslang. |
Das im Preis inbegriffene Thermalbad. Thermal bath - included in the campsite fees. |
Wir mit meinen Großeltern. We together with our grandparents. |
In Debrecen. |
Und wie immer zum Schluss kulinarische Eindrücke von der
Zeit aus Ungarn.
Was für ein ungarischer Fleischteller! Guten Appetit!
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Das war ein Letscho. Möge es in Frieden ruhen. Bitte den
Gesichtsausdruck ignorieren. Danke.
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Ganz typisch Ungarisch. Burger-Essen. Für mich gabs den Megavega-Burger! Very Hungarian. In Debrecen we ate in a burger restaurant. |
Kleiner Zusatz
24.05.
Hehe. Es hat etwas Amüsantes, wenn man in einem Auto mitten
in der Stadt übernachtet. Die Vorhänge sind zugezogen, das Auto sieht friedlich
und unbenutzt aus. Das denken sich auch etwaige Passanten, die ganz unschuldig
reden, weil sie sich unbeobachtet fühlen.
Aber sie täuschen sich. Es gibt da jemanden, der alles
registriert. Und dieser jemand bin ich. Beim Blog-Redigieren kamen in kurzer
Zeit interessante Aussagen zusammen:
(noch etwas früher, beim Abendessen, steckt jemand seinen Kopf durch unser Fenster) „Hi! You really from Germany? Wow! You’ve really got a cool car. (Waits half a second) Have you got some weed?“ „Ähhh… no, sorry.“ “OK, never mind then. But it’s a really cool car, I’ve got to tell you that.” Mit unserer neuen “Peace” und “Love” – Front haben manche Menschen jetzt offensichtlich ein Bild von uns, das nicht ganz der Wahrheit entspricht. Die Hippie-Zeiten sind vorbei, warum also sollten wir mit Gras durch die Gegend und vor allem über Grenzen fahren?
(Zwei Deutsche) „Wow, der ist aus Dresden. Wollen wir da mal hingehen?“ „Hm, wenigstens anklopfen könnten wir mal.“ „Ach Quatsch, da ist doch bestimmt niemand drin.“
(drei kreischende amerikanische „Wooooohhhh“-Girls) „Woooohhhhh. They’ve got a sun on their car!“ „No, it’s even a smiling sun.“ “Look, it has a mustache.” “Woooohhhhh.” (Werden abgelenkt, weil sie eine Bar sehen, die zehn Meter weiter liegt) „Oh, look, the bar is called Coxx.“ „Woooohhhh, we love coxx! … Ooops, I feel so American now!“
28.05. Aufbruch nach Rumänien.
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