Freitag, 30. September 2011

Eindruecke aus der Universitaet

Dienstag, 27. September 2011

¡Hola!

Erasmus so, wie es im Bilderbuche steht. 22 Uhr zur ersten Homeparty (kleiner Rahmen), 24 Uhr zur zweiten privat-häuslichen Festivität (noch kleiner), 2 Uhr in den Club, 3:30 Uhr nach Hause joggen, 4:00 Uhr schlafen. Um 8:00 Uhr aufstehen, Zähneputzen, loshetzen, 5 Stunden Uni. Ich kann zu meiner Verteidigung feststellen, dass ich in der ersten von drei Doppelstunden NICHT geschlafen habe. Hat mich allerdings auch viel Mühe gekostet.
Zu meinem Leidwesen entspricht die Uni in Spanien nicht mit meinen (sehr kreativen) Vorstellungen von hispanischen Universitäten. Alle kommen zu spät? Und wenn dann 30 Minuten nach Beginn alle
da sind, muss man lediglich weitere 15 Minuten auf den Prof warten? Jede Vorlesung evolviert irgendwann zu einem lustigen Stelldichein, inkl. Sangria-Trinken und Tapas? Fehlanzeige! Alle pünktlich, alle brav lauschend, alle aufmerksam. In Dresden konnte ich bei einem Nickerchen der festen Gewissheit sein, dass ich in zahlreicher Gesellschaft verweilte. Die spanischen Studenten sind jedoch irgendwie … etwas deutscher als gedacht. Und die Dresdner Studenten offensichtlich spanischer als bisher erwogen. Die soziokulturellen Zusammenhänge werden auf den Kopf gestellt!
Zusammenfassend kann man sagen: die Vorlesungen hier sind sehr vergleichbar mit den technischen Vorlesungen in Deutschland. Kaum Interaktion, viel Frontalvorlesung, sehr trocken und jedem Charme entbehrend.

Ich habe Probleme! Ich meine nicht die Hitze in Spanien. Ich meine nicht den Überschuss an Frauen an dieser eher sozialwissenschaftlich geprägten Universität. Nein: Ich verstehe die Professoren nicht! GAR nicht. Reden kann ich mittlerweile eigentlich mit jedem Spanier. Face-to-Face. Weil sie zügig meine bemitleidenswerten Spanischkenntnisse detektieren, stellen sie sich dankenswerterweise auf mich ein. Bei der One-Man-Entertainment-Show der Professoren komme ich jedoch auf keinen grünen Zweig. Ich hoffe das bessert sich noch. Derzeit klingt jeder Satz wie ein Wort.
(Das Gesagte gilt nicht für alle Professoren. Einen von fünfen konnte ich sehr gut verstehen!)
Nun denn. Spanisch wie ich bin, wartet die Siesta auf mich.

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